Im Kleinen wie im Großen, Veränderung gibt es immer und überall. Veränderungen treiben uns an, treiben uns zu Höchstleistungen, erlauben uns zu lernen – genauso, wie sie uns manchmal an unsere Grenzen bringen und frustrieren. Im unternehmerischen Kontext heißt es meist, durch Veränderungen wettbewerbsfähiger zu werden, Organisationen stärker, sowie Prozesse stabiler und effizienter zu gestalten.
Veränderungsbegleitung verfolgt dabei zunächst das Ziel, die Arbeitsfähigkeit der Organisation möglichst früh während oder nach einer Veränderung wiederherzustellen. Heute sehen wir darüber hinaus ein Ziel der Veränderungsbegleitung darin, jede Veränderung nutzbar zu machen, um die Veränderungsfähigkeit der Organisation weiter zu entwickeln – denn nach der Veränderung ist vor der Veränderung.
Veränderungen gehen mit Emotionen einher
Meist geht es um Veränderungen von Prozessen, Rahmenbedingungen oder Arbeitstools. Gewohnte Abläufe und Routinen sind nicht mehr dieselben. Das erzeugt Spannung und oft Widerstände. Denn die Herausforderung bei Veränderungen ist regelmäßig, dass sie nicht auf rationaler, sondern auf emotionaler Ebene geschehen und sich dabei vieles im Verborgenen abspielt. Wird der emotionale Aspekt vernachlässigt, äußert sich Widerstand auf vielfältige Art wie Boykott, Verschleppung, Konflikte und offene Konfrontation, etc. – und der Veränderungsprozess kommt ins Stocken.
Nicht Veränderung, sondern Veränderungsfähigkeit zählt auf Dauer
Im Zeitalter der Digitalisierung geht es nicht mehr nur um die einzelne Veränderung, sondern die Veränderungsfähigkeit selbst wird zum Erfolgsfaktor. Denn das Kunden- und Wettbewerbsumfeld wird zunehmend und rasant komplexer, schnelllebiger und unvorhersehbarer. Der Unternehmenserfolg zielt nicht mehr nur darauf ab, einzelne Sprints im Markt zu gewinnen, sondern dauerhaft im Rennen zu bleiben. Dies erfordert die ständige Anpassung an sich ändernde Begebenheiten. Der flexible Umgang mit den resultierenden vielfältigen Veränderungen ist damit vielerorts eine Schlüsselanforderung an Führungskräfte, Teams und die gesamte Organisation.
Nur wenn Einzelne und die Organisation als Ganzes diese Veränderungsfähigkeit entwickeln, kann der nächsten Veränderung mit mehr Zuversicht auf Gelingen entgegen gesehen werden.